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"Mogelpackung des Monats": Granini "Trinkgenuss Orange": Zuckerwasser statt Saft

Stern 

An der Aufmachung hat sich kaum was geändert, am Inhalt schon: Statt puren Saft zu verkaufen, füllt Granini seinen "Trinkgenuss Orange" nun zur Hälfte mit Zuckerwasser auf.

Preiserhöhungen mögen die Kunden nicht, daher sparen viele Hersteller lieber am Inhalt. Das kommt auf dasselbe heraus, fällt aber im Supermarkt nicht so schnell auf. Die Verbraucherzentrale Hamburg schaut genau hin und kürt regelmäßig die "Mogelpackung des Monats". Aus den Beschwerden von Verbrauchern über versteckte Preiserhöhungen wählt sie die dreistesten aus.

Die Kritik der Verbraucherschützer lautet in der Regel nicht, dass etwas teurer wird. Schließlich gibt es eine Inflation. Der Punkt ist, dass die Hersteller dies nicht ehrlich kommunizieren, sondern durch clevere Gestaltung von Packung und Preisen verschleiern. Am Ende zahlt die Kunden drauf. 

Im Zuge der steigenden Inflation seit 2022 nahm die Praxis solche Ausmaße an, dass sich für das Phänomen der Begriff "Shrinkflation" etablierte – eine Wortschöpfung aus dem englischen Wort "shrink" (zu deutsch "schrumpfen") und "Inflation".

Illustre Reihe von Mogelpackungen

Die Verbraucherzentrale Hamburg hat bereits viele namhafte Hersteller als Mogelpackung des Monats angeprangert: Die "Erdnusslocken" von Lorenz und der "Schmunzelhase" von Milka waren ebenso darunter wie Magerine von Rama, Wasserenthärter von Calgon und Handcreme von Nivea.

Einmal im Jahr lässt die Verbraucherzentrale unter fünf Kandidaten über die Mogelpackung des Jahres abstimmen. Für das Jahr 2023 wurde Tuc Bake Rolls von Mondelez als das dreisteste Produkt gekürt. Weitere Mogelpackungen der vergangenen Jahre zeigt unsere Fotostrecke. 

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