Justiz: Sanierungsarbeiten in der JVA Bützow verzögern sich
Seit knapp einem Jahr wird das historische Hafthaus B in der JVA Bützow saniert. Die Arbeiten laufen, dauern aber noch bis zum Herbst. Die Kosten steigen um 2,5 Millionen Euro.
In der zwischen 1835 und 1839 errichteten Justizvollzugsanstalt Bützow verzögert sich das Ende der Sanierung des denkmalgeschützten Hafthauses B. Grund sind zusätzlich notwendig gewordene Baumaßnahmen unter anderem im Gründungsbereich und am tragenden Mauerwerk. Dies sei erst im Zuge der Bauausführung erkennbar geworden, teilte das zuständige Finanzministerium auf Anfrage mit.
Die Instandsetzung sollte eigentlich im Sommer 2024 beendet sein. Geplant sei nun, die Arbeiten im Herbst 2024 abzuschließen und das grundsanierte Hafthaus B an die JVA Bützow zur Nutzung zu übergeben. Für weitere Verzögerungen habe auch die Insolvenz einer ausführenden Firma und die Neuvergabe des Gewerkes gesorgt. Die Kosten seien dadurch auf 21,9 Millionen Euro gestiegen. Veranschlagt waren ursprünglich 19,4 Millionen Euro.
Derzeit werden die Innenarbeiten wie Putz-, Maler- und Schlosserarbeiten ausgeführt. Auch die Installation der Haustechnik sei in Arbeit, hieß es. In den Sommermonaten würden die Außenanlagen angelegt.
Das Hafthaus bietet künftig Platz für 63 Insassen in Einzel- und Doppelhafträumen. Sämtliche Hafträume sollen über separate Sanitärbereiche verfügen, die jeweils mit Dusche, WC und Waschtisch ausgestattet werden. Die JVA Bützow gehört zu den ältesten Haftanstalten in Deutschland. Nach Ministeriumsangaben stehen neben der Sanierung der denkmalgeschützten Bereiche auch Neubauten von Werkstätten und einer Sporthalle an. In einigen Jahren werde Bützow die modernste Anstalt in MV sein.