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US-Wahl: Trump macht Republikaner zum Familienbusiness: Jetzt darf Sohn Barron, 18, ran

Stern 
US-Wahl: Trump macht Republikaner zum Familienbusiness: Jetzt darf Sohn Barron, 18, ran

Donald Jr., Eric, Tiffany, früher auch Ivanka: Donald Trumps Kinder rühren fleißig die Werbetrommel für ihren Vater. Jetzt ist auch Barron, der Jüngste, reif: als Delegierter auf dem Parteitag. Die Republikaner werden zu Trumps Familienpartei.

Groß ist er geworden, Donalds jüngster Sohn. Selbst in der an Körpergröße nicht zu kurz gekommenen Trump-Familie ragt der 18-Jährige mittlerweile deutlich heraus. Irgendwas zwischen 2,03 und 2,07 Meter misst Barron. Seinen rund 1,90 Meter großen Vater hatte er schon vor Jahren eingeholt, und manche Amerikaner fragen sich bereits besorgt, ob der Junge denn überhaupt nicht mehr aufhören wolle zu wachsen. Seit einigen Wochen ist er auch dem Alter nach groß genug, um politisch mitzumischen – und darf mit auf den Parteitag, um seinen Vater zum Präsidentschaftskandidaten zu küren.

Die Trumps machen Papa zum Kandidaten

Zusammen mit seinen Geschwistern Donald Jr., Eric, Tiffany und Tante Lara wird Barron als Delegierter an dem Parteitag der Republikaner teilnehmen. Auf der Veranstaltung Mitte Juli in Milwaukee, Wisconsin, küren 2400 Konservative ihren Kandidaten fürs Rennen ums Weiße Haus. Zwar laufen die Vorwahlen noch, doch Donald Trump hat bereits genug Stimmen für seine Nominierung erhalten. Der Rest ist Formsache.

Ivanka Trump und  Jared Kushner - was machen sie jetzt? 12.24

Dass Donald Trump die Familie für seine politischen Ambitionen einspannt, ist nicht neu, aber er tut das immer ungenierter. Systematisch verteilt er die Mitglieder auf einflussreichere Posten: Kaum war er 2016 zum Staatsoberhaupt gekürt, machte er Tochter Ivanka und ihren Gatten Jared zu Beratern. Der Schwiegersohn, eigentlich ein Immobilienmann wie Trump, sollte gleich die ganz großen Räder drehen: zum Beispiel den Nahen Osten befrieden. Ivanka dagegen tourte mit ihrem Vater um die Welt und war das freundliche Gesicht seiner grimmigen Politik.

Auch Donald Trumps Schwiegertöchter mischen mit

Mittlerweile hat sich das Paar wieder ins New Yorker Societyleben zurückgezogen, der Rest der Familie aber kämpft weiter an der Seite des Patriarchen. Sohn Donald Jr. zum Beispiel hat von Beginn an seinen Vater derart engagiert unterstützt, dass er schnell als "trumpiger" galt als Trump. Zeitweise äußerte sich der älteste Spross so oft und so scharf zu allem und jeden, dass ihm selbst eine ernsthafte Politikkarriere angedichtet wurde – woraus bislang nichts geworden ist. Seine zweite Ehefrau, die frühere Fox-News-Moderatorin Kimberly Guilfoyle, dagegen kümmert sich in einer Führungsposition um die Wiederwahl des Schwiegervaters.

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Auch bei Eric und Lara Trump ist es eher sie, die die politische Hauptarbeit macht. Wie sein älterer Bruder Don Jr. wird Eric als Delegierter der Republikaner zum Parteitag nach Wisconsin reisen, den seine Frau mitorganisiert hat. Denn Lara Trump wurde im März zur Co-Chefin des Republican National Committee (RNC) gewählt, die Dachorganisation der Republikaner. Das RNC sammelt unter anderem Spendengelder ein und richtet die Nominierungsparteitage aus. Der Name Trump funkt in Form des Ex-Präsidenten also nicht nur von außen in die Politik der Konservativen rein, sondern besetzt auch einen Chefsessel.

Die Trumps aus der zweiten Reihe

Etwas ruhiger lassen es Trump-Tochter Tiffany und Michael Boulos angehen. Sie hat sich zwar auf den vergangenen zwei Parteitagen öffentlich für ihren Vater stark gemacht und wird es auch diesmal wieder tun. Ansonsten aber bleibt sie lieber in der zweiten Reihe. Ihr Mann dagegen reist mit dem Rest der Familie ebenfalls als Delegierter nach Milwaukee

Melania Trump_14.30Uhr

Je mehr sich Donalds Familienkreis politisch um ihn scharrt, desto stärker fällt das Fehlen seiner allerengsten Vertrauten auf: Ehefrau Melania kokettiert geradezu mit ihrem Desinteresse am politischen Schicksal ihres Mannes. Selbst auf Veranstaltungen im eigenen Anwesen in Florida glänzt sie regelmäßig durch Abwesenheit. Vielleicht war der Schriftzug, den sie vor Jahren einmal sehr öffentlichkeitswirksam auf einem Mantel trug, nicht nur modischer Gag, sondern ein ganz grundsätzliches Statement ihrerseits: "Es interessiert mich einfach nicht. Dich etwa?"

Quellen: "Newsweek", Slate.com, DPA, Reuters 

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