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Atemregulierung: Schlafprobleme wegatmen: Die Übung, auf die Yogis schwören

Stern 
Atemregulierung: Schlafprobleme wegatmen: Die Übung, auf die Yogis schwören

Schlafstörungen gehen an die Substanz und können krank machen. Wenn der Kopf nachts nicht zur Ruhe kommen will, hilft es, einmal richtig durchzuatmen. So geht die 4-7-8-Methode.

Schlaf gut! – das sagt sich so leicht, als wäre es das Einfachste der Welt. Dabei schlafen viele eben genau nicht gut. Sie liegen nachts im Bett, zählen die Raufaserspäne in der Tapete, wälzen sich von links nach rechts und wieder links und wenn sie dann doch einmal einschlafen, wachen sie alle paar Stunden wieder auf. Morgens hängen ihnen die Augenringe in den Kniekehlen und das Energielevel ist unter Null. Eine einfache yogische Atemübung soll laut Experten in den Schlaf und auch gegen Angststörungen helfen.

"Bei vielen Schlafproblemen geht es darum, dass Menschen Schwierigkeiten haben, einzuschlafen, weil ihr Verstand brummt", so die Schlafforscherin Rebecca Robbins, die an der Harvard Medical School lehrt, zu CNN. Übungen wie die 4-7-8 -Methode seien eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen. Schlafgrafik 9.30

Gegen Schlafprobleme: 4-7-8-Methode

  1. Zungenspitze hinter die oberen Vorderzähne legen und zischend durch den Mund ausatmen.
  2. Mund schließen und durch die Nase einatmen. Dabei bis vier zählen.
  3. Atem dabei halten und bis sieben zählen.
  4. Durch den Mund mit zischendem Geräusch ausatmen und währenddessen bis acht zählen.
  5. Dreimal wiederholen.

Zu Beginn wird eine aufrechte Sitzhaltung an einem ruhigen Ort empfohlen, ist sie eingeübt, kann sie auch im Bett ausgeübt werden. Wird die Atemübung regelmäßig praktiziert, soll sie zum Abbau von Stress und Ängsten beitragen. Auch eine Verringerung von Depressionen und Schlafstörungen wurde beobachtet. Ein Forscherteam aus Thailand fand außerdem heraus, dass die Atemübung zu einer Verbesserung der Herzfrequenz und der Blutdruckwerte der Teilnehmer führte. Allerdings handelte es sich um eine sehr kleine Studie, nur 43 Personen nahmen teil. Große Studien zu den Effekten der Atemübung gibt es noch nicht. 5 Stunden Schlaf: Langzeitstudie zeigt, welche Auswirkungen zu wenig Schlaf im Alter hat 8.50

Schlafstörungen sind weit verbreitet

Etwa ein Drittel unseres Lebens verschlafen wir im wahrsten Sinne des Wortes. Und das ist auch gut so. Denn der Mensch braucht den Schlaf. Die Tiefschlafphase ist die Zeit, die sich der Körper zur Regeneration nimmt – physisch wie psychisch. Das Gehirn ordnet die Geschehnisse des Tages, räumt auf. Zellen erholen sich, Hormone werden ausgeschüttet, Wundheilungsprozesse sind im Gange.  

Etwa Jeder Vierte in Deutschland ist laut eines Berichts des Robert Koch-Instituts allerdings von Schlafstörungen betroffen, schläft also weniger als 42 Stunden in der Woche. Elf Prozent schlafen so schlecht, dass sie nicht erholt, sondern gerädert aufwachen. Ursachen für Schlafprobleme gibt es zahlreiche. Stress, die Wechseljahre, Depression und Schichtarbeit gehören dazu.

Ein Mangel an nächtlicher Erholung kann schwere gesundheitliche Folgen haben. Das Risiko für Herzerkrankungen oder Schlaganfälle steigt, die kognitive Leistungsfähigkeit lässt nach. Auch chronische Erkrankungen und Demenz werden mit häufigen Schlafstörungen in Verbindung gebracht sowie eine erhöhte Sterblichkeit.

Quelle: Studie 1, Studie 2RKI, Uni Ulm, CNN

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