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Kriminalität: Giffey beklagt "Freiwild-Kultur" gegen Politiker

Stern 
Kriminalität: Giffey beklagt

Berlins Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey hat nach dem Angriff auf sie und andere Amtsträger schwindenden Respekt für Politiker beklagt. "Es gibt zunehmend Menschen, die überhaupt keinen Anstand und Respekt mehr haben und die Anonymität der sozialen Medien nutzen, um alles ungefiltert rauszukübeln, was ihnen einfällt", sagte die SPD-Politikerin dem "Checkpoint-Podcast" des "Tagesspiegel". "Ich kenne keinen Politiker, der das noch nicht erlebt hat", fügte sie hinzu. Für das demokratische Zusammenleben sei das eine Gefahr. "Es ist eine Art Freiwild-Kultur. Nach dem Motto: Politiker sind keine normalen Menschen, mit denen kannst Du es ja machen", sagte Giffey.

Die SPD-Politikerin Giffey war am Dienstag vergangener Woche beim Besuch einer Bibliothek von hinten mit einem Beutel am Kopf und Nacken attackiert worden. Der mutmaßliche Täter wurde gefasst. Zuvor war SPD-Politiker Matthias Ecke in Dresden angegriffen und verletzt worden, auch weitere Fälle von Angriffen auf Politikerinnen und Politikern wurden zuletzt bekannt.

Härtere Strafen hält Giffey nicht für den richtigen Weg. "Man kann nicht rund um die Uhr geschützt werden. Ich glaube auch nicht, dass das die Antwort ist", sagte die Berliner Wirtschaftssenatorin. "Du musst letztendlich die Zuversicht haben, dass es schon gutgeht", sagte sie.

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