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"Riecht nach Unaufrichtigkeit": Johnny Depps Anwalt erklärt, warum Diddy mit seinem Entschuldigungsvideo einen groben Fehler begangen hat

Stern 

Nachdem ein altes Video aus einer Überwachungskamera veröffentlicht wurde, das zeigt, wie Rapper Diddy seine damalige Freundin Cassie verprügelte, äußerte sich der Musiker selbst im Netz. Ein Fehler, wie der Rechtsanwalt von Johnny Depp erklärt.

Es sind schockierende Bilder, die am Wochenende im Netz die Runde machten. Sie zeigen Rapper Diddy, der seine damalige Lebenspartnerin, Cassandra "Cassie" Ventura, aufs Übelste verprügelt. Von Überwachungskameras eines Hotels aufgenommen, erreichten die Aufnahmen erst jetzt, acht Jahre nach dem Vorfall, die breite Öffentlichkeit. Selbst Hardcore-Fans des Musikers dürften ihre Loyalität nach dem Ansehen des Clips überdenken. 

Diddy: Johnny Depps Anwalt schätzt Entschuldigungsvideo als "unaufrichtig" ein

Der Schock und das Entsetzen über die Brutalität Diddys war so groß, dass sich der Musiker selbst zu einem Statement gezwungen sah. Auf Instagram veröffentlichte er ein Video, in dem er sich für sein Verhalten entschuldigte. Aus rein rechtlicher Sicht könnte das ein Fehler sein, schätzt Ben Chu ein, der als Anwalt von Johnny Depp Berühmtheit erlangt hat. 

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"Es ist eine Szene echter Brutalität", so Chu gegenüber "Law&Crime Network". "Es ist eine Sache, es auf der gedruckten Seite zu lesen, was schon schlimm genug ist, aber es zu sehen, wie es passiert, ist entsetzlich", erklärt der Rechtsanwalt. Allerdings: Wäre er Diddys Anwalt, hätte er ihm von dem Video-Statement vermutlich abgeraten. "Er hat einfach alle möglichen Einwände gegen die Authentizität des Videos aus dem Fenster geworfen. Außerdem denke ich, dass das, was er gesagt hat, überhaupt nicht hilfreich war", so Chu. Denn obwohl der Vorfall im Video verjährt ist, könnte Diddys Entschuldigung noch für andere Fälle von Bedeutung sein. Die Entschuldigung rieche "absolut nach Unaufrichtigkeit", so Chu, außerdem könnten andere Menschen, die Diddy Fehlverhalten vorwerfen, profitieren, "weil es sicherlich mehr Glaubwürdigkeit für ihre Behauptungen gibt".

Erst im April ließen Anwälte des Musikers verlautbaren, ihr Mandant streite alle Vorwürfe gegen ihn ab. Sean "Diddy" Combs sieht sich selbst als Opfer, wurde damals deutlich. So sprach Diddys Anwalt Aaron Dyer kürzlich von einem "beispiellosen Hinterhalt" und einer "Hexenjagd", als er die Hausdurchsuchungen durch Beamte kritisierte. Combs sieht sich mit mehreren Klagen von Menschen konfrontiert, die ihm vorwerfen, sie sexuell missbraucht zu haben. Combs hat alle gegen ihn erhobenen Vorwürfe bestritten.

In einer 35-seitigen Anklageschrift hatte Diddys Ex-Freundin Cassie dem Produzenten Ende vergangenen Jahres psychische Gewalt und Manipulation vorgeworfen. Wenig später einigen sich beide auf einen Vergleich. Diddy sagte damals, er sei nie gewalttätig gewesen. Das Gegenteil wurde jetzt bewiesen. 

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