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Kriminalität: Prozess um geschütteltes Baby:Vater von Polizei festgenommen

Stern 
Kriminalität: Prozess um geschütteltes Baby:Vater von Polizei festgenommen

Ein Elternpaar aus Gummersbach soll sein Baby so geschüttelt haben, dass es wenig später starb. Der am Dienstag nicht zum Prozess erschienene Vater wurde nun festgenommen.

Die Polizei hat den Vater eines Babys festgenommen, das von seinen Eltern zu Tode geschüttelt worden sein soll. Darüber informierte am Donnerstag das Kölner Landgericht. Der Mann war am Dienstag - ebenso wie die Mutter des Kindes - nicht zu einem Prozess erschienen, in dem der Tod des Säuglings aufgearbeitet werden soll. Daher war ein Haftbefehl gegen ihn erlassen worden. Polizisten hätten ihn nun am Mittwoch in seiner Wohnung festgenommen, erklärte das Gericht. Er sitze in Untersuchungshaft.

Der Anklagevorwurf gegen den 35-Jährigen und die 30 Jahre alte Mutter des Babys lautet fahrlässige Tötung. Die Ermittler werfen dem Elternpaar vor, im Mai 2022 ihr damals 14 Wochen altes Baby über Minuten geschüttelt zu haben. Dabei soll der Säugling ein Schütteltrauma sowie einen Gehirnschädelbruch erlitten haben. An den Verletzungen soll das Baby wenig später in einem Krankenhaus gestorben sein.

Nachdem die Eltern nicht zum Prozessauftakt erschienen waren, hatte das Gericht das Verfahren auf den 29. Mai vertagt. Eine Sprecherin hatte zudem erklärt, dass statt einer fahrlässigen Tötung auch eine Körperverletzung mit Todesfolge vorliegen könne. Während fahrlässige Tötung mit Geldstrafe oder bis zu fünf Jahren Haft bestraft wird, deckt der Strafrahmen für Körperverletzung mit Todesfolge bis zu zehn Jahre Haft ab.

Zur ebenfalls dem Prozess ferngebliebenen Mutter gab es am Donnerstag zunächst keine Neuigkeiten. Nach der 30-Jährigen wurde weiterhin per Haftbefehl gesucht.

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