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Extremismus: Ataman zu Sylt: Rassismus darf nicht zum Normalfall werden

Stern 
Extremismus: Ataman zu Sylt: Rassismus darf nicht zum Normalfall werden

Die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, hat den mit rassistischem Gegröle vor einem Lokal auf Sylt scharf verurteilt. "Diese unverhohlene "Ausländer-raus-Stimmung" erleben wir auch in unserer Beratung, Menschen werden diskriminiert und herabgewürdigt", sagte sie am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.

"Das ist blanker Rassismus, der sich immer weiter in alle Milieus und Altersgruppen hineinfräst und offen ausgelebt wird", erklärte Ataman. "Die Bilder stammen offenbar nicht aus einer Nazikneipe, sondern einer Nobelbar in Sylt. Rassismus darf aber in Deutschland nie wieder zum Normalfall werden." Sie begrüßte die Aufnahme polizeilicher Ermittlungen. "Das darf nicht folgenlos bleiben."

Das Video, in dem junge Menschen vor einem Lokal auf der Nordsee-Insel Sylt rassistische Parolen grölen sollen, ist bundesweit auf große Empörung gestoßen. Das Lokal distanzierte sich in der Nacht zu Freitag von den Gästen und kündigte Konsequenzen an. In der nur wenige Sekunden langen Aufnahme, die seit Donnerstag in den sozialen Medien viral geht, grölen junge Männer und Frauen zur Melodie des Party-Hits "L’amour Toujours" von Gigi D'Agostino "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen". Ein Mann scheint mit seinen Fingern auf der Oberlippe einen Hitlerbart anzudeuten. Die Betreiber des Lokals erklärten auf Instagram zu dem Video, sie seien "tief schockiert". "Wir distanzieren uns von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung."

Lokal Pony auf Instagram

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