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Tarifverhandlungen: Gewerkschaft fordert 400 Euro mehr Lohn im Gastgewerbe

Stern 

Das Gastgewerbe gilt traditionell als Niedriglohnsektor. Die Gewerkschaft NGG will das ändern und fordert in Niedersachsen einen "Lohn-Turbo". Ab Freitag wird mit den Arbeitgebern verhandelt.

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten. "Das Verharren des Gastgewerbes im Niedriglohnbereich muss ein Ende finden", sagte NGG-Verhandlungsführerin Jeanine Weigel laut Mitteilung mit Blick auf die am Freitag (5. Juli) beginnenden Tarifgespräche. "Das Gastgewerbe in Niedersachsen braucht jetzt einen Lohn-Turbo, der die Branche stark macht für die Zukunft", forderte die Gewerkschafterin. "400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung sind fair."

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga, der in den Verhandlungen die Arbeitgeber vertritt, wollte sich vor den Gesprächen nicht konkret zu den Forderungen äußern. "Wir sehen gute Spielräume dafür, dass wir mit der NGG für Niedersachsen zu einem von beiden Seiten tragfähigen Entgelttarifvertragsabschluss kommen können", teilte Rainer Balke, Hauptgeschäftsführer des Dehoga Niedersachsen, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

In mehreren anderen Bundesländern haben sich NGG und Dehoga bereits auf Abschlüsse mit zum Teil deutliche Lohnerhöhungen geeinigt, zuletzt in Sachsen-Anhalt. In Niedersachsen arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft mehr als 180 000 Menschen im Hotel- und Gastgewerbe.

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