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Gemeinde in Italien: Wasser im Gardasee mit Noroviren verseucht – Behörden geben Entwarnung

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Brechdurchfall im Sommerurlaub kann keiner gebrauchen. Am Gardasee hat das Norovirus allerdings Touristen und Einheimischen die Ferien vermiest. Wie konnte das passieren?

Toilette, Arzt und Krankenhaus statt Urlaubsidylle: An Italiens größtem See macht ein schwerer Ausbruch des Norovirus gerade Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer. Rund um die malerisch gelegene Gemeinde Torri del Benaco am östlichen Ufer des Gardasees wurden hunderte Fälle an Magen-Darm-Erkrankungen registriert. Zahlreiche Menschen kamen mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber ins Krankenhaus.

Die Gefahr ist nach Einschätzung der italienischen Behörden mittlerweile gebannt. In Torri del Benaco darf nun auch das Leitungswasser wieder getrunken werden. Bürgermeister Stefano Nicotra hob ein entsprechendes Verbot, das er wegen der Erkrankung von mehr als 1000 Einheimischen und Urlaubern erlassen hatte, wieder auf.

Ursache des Ausbruchs ist unklar

Die genaue Ursache des Virus-Ausbruchs ist allerdings nach wie vor ungeklärt. Bei mehreren Analysen wurde nach Angaben der Behörden aber festgestellt, dass das Trinkwasser in der Region aktuell keine Spuren des Norovirus enthält. Zuvor hatten mehr als 300 Menschen mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber im Krankenhaus behandelt werden müssen. Andere mussten immer wieder zur Toilette oder auch zum Arzt. STERN PAID 45_21 Tod am Gardasee_ 11,41

In der auch bei deutschen Urlaubern sehr beliebten Region hatte der Ausbruch Sorgen ausgelöst, dass der Tourismus in der Hauptsaison schweren Schaden nehmen könnte. Die Verantwortlichen vor Ort bemühten sich, Urlaubern die Ängste zu nehmen: Der Bürgermeister der Gardasee-Gemeinde Brenzone, Paolo Formaggioni, trank sogar ein Glas Wasser direkt aus dem See. Anschließend wünschte er "Prost".

Spekulationen über Noroviren im Gardasee

Wegen der Erkrankungen hatte die Gemeinde Torri del Benaco am Wochenende eine Verordnung erlassen, wonach kein Leitungswasser mehr getrunken werden durfte. Empfohlen wurde, Wasser im Supermarkt zu kaufen. In italienischen Zeitungen wird spekuliert, dass der Ausbruch mit dem aktuell sehr hohen Wasserstand des Gardasees nach heftigen Regenfällen zu tun haben könnte. Möglicherweise sei das Abwassersystem überlastet. Von offizieller Seite gab es dafür keine Bestätigung. 

Das hochansteckende Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. In der Regel klingen die Symptome nach einem halben Tag bis zwei Tagen wieder ab. 

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