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IT-Störungen: Computersysteme weltweit melden Probleme

Stern 
IT-Störungen: Computersysteme weltweit melden Probleme

Airlines, Medienhäuser und Telekommunikationsfirmen weltweit melden IT-Störungen. Auch die Flughäfen in Berlin und Hamburg sind betroffen. Eine Klinik in Schleswig-Holstein sagt OPs ab.

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert.

Eine offenbar globale IT-Panne hat am Freitagmorgen weltweit massive Störungen verursacht. In zahlreichen Ländern – darunter Deutschland, USA, Spanien, Niederlande und Indien – wurde der Flugverkehr teils weitgehend eingestellt. Das wichtigste britische Bahnunternehmen meldete IT-Probleme, in Australien waren neben dem Flugverkehr auch Rundfunksender und Supermarktketten betroffen. Auch Züge und Banken sollen betroffen sein. 

Das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein sagt heute alle geplanten Operationen an ihren Standorten in Kiel und Lübeck ab. Das teilte die Klinik auf ihrer Internetseite mit. Auch die Ambulanzen blieben geschlossen. "Die Versorgung der Patientinnen und Patienten im UKSH ist gesichert, ebenso die Notfallversorgung."

Über Probleme berichteten auch Ryanair, US-Fluggesellschaften wie American Airlines oder Delta Airlines, oder die Schweizer Flugsicherung Skyguide.

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Probleme am BER, Fenrsehsender ohne Programm

Wegen der weltweiten Computer-Probleme hat die australische Regierung eine Krisensitzung einberufen. "Die australische Regierung arbeitet bei diesen sich entwickelnden Ausfällen eng mit dem National Cyber ​​Security Coordinator zusammen", zitierte die Zeitung "Sydney Morning Herald" einen Regierungssprecher. 

Am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld starten und landen derzeit keine Maschinen. "Aufgrund einer technischen Störung kommt es zu Verzögerungen in der Abfertigung. Der Flugbetrieb ist bis 10 Uhr eingestellt", sagte eine Flughafensprecherin. Details zu den Hintergründen nannte sie nicht. Wie der RBB berichtete, soll es zu einem Serverausfall gekommen, und mehrere Notsysteme sollen angesprungen sein. Dafür gab es aber keine Bestätigung. 

Vier Fluggesellschaften seien in Hamburg betroffen, sagte eine Sprecherin des Flughafens. Es seien Eurowings, Ryanair, Vueling, Turkish Airlines. Die Fluggesellschaften würden die Tickets zunächst händisch ausstellen.

Zahlreiche Fluggäste warten am Hauptstadtflughafen BER vor einer schwarzen Anzeigetafel
Zahlreiche Fluggäste warten am Hauptstadtflughafen BER vor einer schwarzen Anzeigetafel
© Christoph Soeder

Auch die Lufthansa und ihre Tochter Eurowings sind von den weltweiten Technik-Problemen betroffen. "Der Aufruf des Profils und von Buchungen ist aktuell nur eingeschränkt möglich", heißt es am Freitag auf der Internetseite der Lufthansa. "Wir arbeiten an einer Lösung und bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen." "Wir sind von der IT-Störung betroffen", sagte eine Sprecherin der Lufthansa-Tochter Eurowings. Der Check-in sowie das Boarding seien bei Eurowings weltweit von den Problemen getroffen worden. Auch der Online-Check-in sei aktuell nicht möglich. Die IT der Airline untersuche die Ursachen und arbeite mit Hochdruck daran, die Probleme zu beheben, betonte die Sprecherin.

Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma möglicher Ausgangspunkt

Der britische Fernsehsender Sky News sendete vorübergehend kein Programm und teilte auf einem Standbild mit: "Wir entschuldigen uns für die Unterbrechung dieser Sendung. Wir hoffen, die Übertragung von Sky News in Kürze wiederherstellen zu können." Das Programm war zwischenzeitlich kurz wieder auf Sendung.

Eine Störungsmeldung des Senders Sky News
Eine Störungsmeldung des Senders Sky News
© Julia Kilian

Der mögliche Ausgangspunkt der Störungen ist offenbar ein Problem bei der US-Cybersicherheitsfirma Crowdstrike. Bei der Kundendienst-Hotline des Unternehmens aus dem US-Bundesstaat Texas lief eine Aufnahme, in der das Unternehmen mitteilte, dass es zu Abstürzen des Betriebssystems Microsoft im Zusammenhang mit dem firmeneigenen Antivirenschutz Falcon komme.

Unter anderem führte ein Energieunternehmen in Australien die Probleme darauf zurück. Crowdstrike sprach in einer Mitteilung an die Kunden von Problemen, wie die Technologie-Website "The Verge" schrieb.

Der Fehler bei Crowdstrike habe wiederum Software von Microsoft gestört, berichteten Medien wie der Finanzdienst Bloomberg. Der Software-Riese meldete zuvor Probleme mit seinem Cloud-Service 365.

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