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Israelische Kampfjets greifen von Huthis kontrollierte Hafenstadt Hodeida im Jemen an

Stern 
Israelische Kampfjets greifen von Huthis kontrollierte Hafenstadt Hodeida im Jemen an

Einen Tag nach dem Drohnenangriff der Huthi-Miliz auf Tel Aviv hat Israel die von den Rebellen kontrollierte Hafenstadt Hodeida im Jemen bombardiert. Kampfjets hätten "militärische Ziele des Huthi-Terrorregimes im Gebiet des Hafens von Hodeida" ins Visier genommen, teilte die israelische Armee am Samstag mit. Die Luftangriffe seien eine Reaktion "auf hunderte Angriffe" der Rebellen auf Israel in den vergangenen Monaten. Es handelt sich um die ersten von Israel gemeldeten Angriffe gegen den Jemen. 

Das von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium sprach von mehreren Toten und Verletzten, ohne eine genaue Opferzahl zu nennen. In der Hafenstadt waren starke Explosionen zu hören, ein massives Feuer brach aus.

In der Nacht zum Freitag war bei einem Drohnenangriff der Huthis auf Tel Aviv ein Mensch getötet worden. Der israelische Verteidigungsminister Joav Gallant kündigte daraufhin Vergeltung an. "Das Feuer, das derzeit in Hodeida brennt, ist im gesamten Nahen Osten zu sehen und die Bedeutung ist klar", erklärte Gallant nach dem Angriff. 

Die Huthis hätten Israel mehr als 200 Mal angegriffen - nun, da sie erstmals einem Israeli Schaden zugefügt hätten, habe Israel angegriffen. "Das Blut israelischer Bürger hat einen Preis", fuhr Gallant fort. "Das haben wir im Libanon, in Gaza, im Jemen und an anderen Orten deutlich gemacht - wenn sie es wagen, uns anzugreifen, wird das Ergebnis das gleiche sein."

Israel werde "den Preis" für seine Angriffe im Jemen zahlen, erklärte wiederum Mohammed Al-Buchaiti, ein Mitglied des Politbüros der Huthis, am Samstag. Der ranghohe Huthi-Vertreter Mohammed Abdelsalam verurteilte eine "brutale Aggression Israels". Ihm zufolge zielte der Angriff auf "Treibstofflager und ein Kraftwerk" in Hodeida, "um Druck auf den Jemen zu machen", damit dieser seine Unterstützung für die Palästinenser aufgebe. 

Die schiitischen Huthi-Rebellen, die vom Iran unterstützt werden und große Teile der Küste des Jemen am Roten Meer kontrollieren, greifen seit November Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Mit den Angriffen auf Frachter, die israelische Häfen ansteuern, wollen sie nach eigenen Angaben die Palästinenser im Krieg zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas im Gazastreifen unterstützen.

Der israelische Außenminister Israel Katz erklärte, der Angriff im Jemen sei auch eine Warnung an den Iran. Das israelische Militär habe "dem terroristischen Zweig des Iran im Jemen heute einen schweren Schlag versetzt", gab er an. Katz rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Sanktionen gegen den Iran zu "maximieren".

Seit Anfang des Jahres attackieren die britischen und US-Streitkräfte immer wieder Stellungen der Huthis im Jemen, um deren militärische Fähigkeiten zu zerstören. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Auch die Bundeswehr war zeitweise mit der Fregatte "Hessen" als Teil der EU-Marinemission "Aspides" vor Ort.

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