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Einflussreicher US-Senator Manchin ruft Biden zum Rückzug aus Wahlkampf auf

Stern 
Einflussreicher US-Senator Manchin ruft Biden zum Rückzug aus Wahlkampf auf

Mit dem US-Senator Joe Manchin hat sich am Sonntag ein weiterer einflussreicher Politiker Forderungen nach einem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Präsidentschaftswahlkampf angeschlossen. "Ich habe diese Entscheidung schweren Herzens getroffen, aber ich denke, es ist an der Zeit, den Staffelstab an eine neue Generation weiterzugeben", sagte der den Demokraten nahestehende unabhängige Senator aus dem Bundesstaat West Virginia dem Sender CNN.

Weiter rief Manchin zu einem "offenen Prozess" auf und verwies dabei auf die große Anzahl an Talenten in den Reihen der Demokraten. Durch einen Rücktritt könne Biden seine verbleibenden Monate im Amt nutzen, um "unser Land zu vereinen" und "die Welt zusammenzubringen", betonte er.

Der 81-jährige Biden steht seit seinem desaströsen Auftritt im Fernsehduell mit seinem Herausforderer Donald Trump Ende Juni in seiner eigenen Partei massiv unter Druck. Inzwischen haben mehr als 30 Mitglieder des Repräsentantenhauses und vier Senatoren aus den Reihen der Demokraten Biden aufgrund von Zweifeln an dessen Eignung für eine zweite Amtszeit öffentlich zum Rückzug aufgerufen.

Bislang zeigte sich dieser kämpferisch: Forderungen nach einem Ausstieg aus dem Rennen um das Weiße Haus erteilte der US-Präsident am Freitag erneut eine Absage. Er kündigte an, nach seiner Corona-Erkrankung in der kommenden Woche seine Wahlkampftermine wieder aufzunehmen.

In den Umfragen holte Bidens Rivale Trump unterdessen weiter auf: In einer von ABC News und Ipsos erhobenen Befragung erreichte dieser mit 40 Prozent die höchsten nationalen Beliebtheitswerte seit Jahren, was auf den erfolgreichen Parteitag der Republikaner und eine Welle der Sympathie nach dem Attentat auf ihn zurückzuführen ist. Auch im umkämpften US-Bundesstaat Michigan, den die Demokraten bei der letzten Wahl für sich gewinnen konnten, lag Trump in den jüngsten Umfragen mit 49 zu 42 Prozent vor Biden.

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