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Gesundheitsversorgung: Weniger Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche

Stern 
Gesundheitsversorgung: Weniger Möglichkeiten für Schwangerschaftsabbrüche

Die Zahl der Ärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, ist deutlich zurückgegangen. In einigen Regionen gibt es kaum Ärzte, in einem Kreis sogar gar keinen.

In Sachsen-Anhalt ist die Zahl der Frauenärzte, die Schwangerschaftsabbrüche durchführen, in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Wie die Landesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen mitteilte, ging die Anzahl seit 2017 von 40 Ärztinnen und Ärzten auf 30 zurück. Teilweise gebe es Landkreise, in denen nur ein Arzt Schwangerschaftsabbrüche durchführen könne. In Mansfeld-Südharz gibt es nach Angaben der Landesregierung seit 2023 gar keinen Frauenarzt mehr mit einer entsprechenden Genehmigung. 

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen, Susan Sziborra-Seidlitz, bezeichnete die Zahlen als eine besorgniserregende Entwicklung. Mindestens für die landeseigenen Kliniken könne veranlasst werden, dass bei Neueinstellungen von Fachärzten die Bereitschaft zur Durchführung von Schwangerschaftsabbrüchen ein entscheidendes Kriterium sei. 

Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen-Anhalt rückläufig

Allerdings ist in den vergangenen zehn Jahren auch die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Sachsen-Anhalt deutlich zurückgegangen. Nach Zahlen des Statistischen Landesamtes wurden im vergangenen Jahr 3205 Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt. Dies seien 11,8 Prozent weniger gewesen, als noch zehn Jahre zuvor. Zu einem Großteil seien die Frauen zum Zeitpunkt des Abbruchs zwischen 18 und 39 Jahren alt gewesen. Rund 100 der betroffenen Frauen seien minderjährig gewesen. 

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