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2. Bundesliga: Ex-96-Boss Kind: Zweitligisten leben über ihre Verhältnisse

Stern 
2. Bundesliga: Ex-96-Boss Kind: Zweitligisten leben über ihre Verhältnisse

Martin Kind ist nicht mehr Chef des Zweitligisten Hannover 96 - unfreiwillig. Finanziell unterstützt er den Club weiter. Die wirtschaftliche Situation der meisten Zweitligisten sieht er kritisch.

Auch nach seiner Absetzung als Chef der Profiabteilung des Fußball-Zweitligisten Hannover 96 wird Martin Kind sein finanzielles Engagement nicht zurückfahren. "Die 2. Liga ist die Einleitung zum wirtschaftlichen Selbstmord. Unser Ziel kann deshalb nur sein, in die Bundesliga aufzusteigen", sagte der Unternehmer im Interview mit der "Sport Bild". "So müssen und werden wir auch den Haushalt planen."Die 2. Liga werde von Jahr zu Jahr zwar immer attraktiver, aber nicht leichter, betonte der 80-Jährige und wies auf die Liga-Zusammensetzung in der kommenden Saison hin. Im 1. FC Köln, Hamburger SV, 1. FC Nürnberg, in Hertha BSC und Schalke 04 sowie in Darmstadt 98, Fortuna Düsseldorf und Hannover 96 wollen aus seiner Sicht gleich acht Mannschaften aufsteigen.

Neue Aufteilung der TV-Gelder zwischen 1. und 2. Bundesliga 

Er plädierte dafür, dass im Zuge des künftigen TV-Vertrags auch über die Verteilung der Gelder zwischen 1. und 2. Bundesliga diskutiert werden sollte. "Ich gehe davon aus, dass der Verkauf der nationalen TV-Rechte ab 2025/26 eine Herausforderung bedeutet im Hinblick auf die wirtschaftlichen Ergebnisse", sagte Kind. "Zweitligavereine leben teilweise über ihre Verhältnisse – auch Hannover 96."

Aus dem aktuell noch bis 2025 laufenden Medien-Vertrag erhält die Deutsche Fußball Liga (DFL) pro Saison 1,1 Milliarden Euro. 80 Prozent davon gehen an die Erstliga-Clubs und 20 Prozent an die Zweitligisten. Der Verkaufsprozess der von der Saison 2025/26 an ausgeschriebenen TV-Rechte ist wegen eines Rechtsstreits zwischen der DFL und dem Streaminganbieter DAZN aktuell gestoppt.

Um die Finanzierungsmöglichkeiten der Vereine zu verbessern, kämpft Kind schon seit Jahren auch gegen die 50+1-Regel in den Statuten der DFL. Durch diese Regel soll der Einfluss von Investoren begrenzt werden. Sie besagt, dass der Mutterverein immer die Stimmenmehrheit in der für den Profifußball zuständigen Kapitalgesellschaft besitzt.

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