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Olympische Spiele: Zehnkämpfer Neugebauer fällt zurück - Norweger auf Goldkurs

Stern 
Olympische Spiele: Zehnkämpfer Neugebauer fällt zurück - Norweger auf Goldkurs

Der erste Olympiasieg eines deutschen Zehnkämpfers seit 1988 ist für Leo Neugebauer vor der letzten Disziplin weiter drin. Dazu muss er aber Außergewöhnliches vollbringen. Kaul knackt eine Bestmarke.

Leo Neugebauer hat bei den Olympischen Spielen seine Führung im Zehnkampf eingebüßt und nur noch Außenseiterchancen auf die Goldmedaille. Der 24-Jährige musste im Speerwerfen den norwegischen U23-Europameister Markus Rooth an sich vorbeiziehen lassen. Rooth, der ein besserer Läufer über die abschließenden 1.500 Meter ist, führt mit 8.113 Punkten. Er hat 16 Punkte Vorsprung vor Neugebauer.

Der WM-Dritte Lindon Victor aus Grenada hat als Dritter 60 Punkte Rückstand auf Rooth. Um Rooth noch abzufangen, müsste Neugebauer im Finale über sich hinauswachsen, denn der Norweger hat eine um rund 13 Sekunden bessere Bestzeit. Zudem macht Victor Druck von hinten.

Erste Medaille seit langer Zeit winkt

Neugebauer war mit einem Vorsprung von 139 Punkten in den Speerwurf gegangen. Sein bester Versuch landete bei 56,64 Metern. Rooth glückte gleich im ersten Versuch die persönliche Bestleistung von 66,27 Metern, die er im zweiten Durchgang sogar noch auf 66,87 Meter verbesserte. 

Neugebauer hat im Stade de France in Saint-Denis dennoch beste Chancen auf die erste deutsche Zehnkampf-Medaille seit 28 Jahren. Damals gewann Frank Busemann in Atlanta Silber. Die letzte deutsche Goldmedaille durch Christian Schenk liegt 36 Jahre zurück. 

Kaul steigert sich

Der frühere Welt- und Europameister Niklas Kaul steigerte sich nach einem schlechten ersten Tag. Beim Stabhochsprung konnte er schon wieder jubeln - erst recht bei seiner Spezialdisziplin Speerwurf. 77,78 Meter gelangen dem 26-Jährigen gleich im ersten Versuch. Damit verbesserte Kaul den olympischen Disziplin-Rekord von den Spielen 2012 in London. Nachdem Kaul zuletzt Ellbogenprobleme hatte, verzichtete er auf weitere Würfe. 7.599 Punkte bedeuten Rang 13.

Der nachnominierte und kurzfristig angereiste Till Steinforth freut sich über einen 15. Platz beim überraschenden Olympia-Debüt. Er hat vor der abschließenden Disziplin 7.524 Punkte erreicht. 

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