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Bahnverkehr: Weiter Beeinträchtigungen im Bahnverkehr nach Kabelbrand

Stern 
Bahnverkehr: Weiter Beeinträchtigungen im Bahnverkehr nach Kabelbrand

Erst brennt ein Kabelschacht an der Bahnstrecke Hamburg-Bremen, dann an Bahngleisen in Berlin. Ein Bekennerschreiben taucht auf. Bahnreisende müssen weiter mit Einschränkungen rechnen.

Im Bahn- und S-Bahnverkehr kommt es in Berlin nach einem Brand in einem Kabelschacht weiterhin zu erheblichen Einschränkungen. Weil mehrere Kabel betroffen sind, dauern die Reparaturarbeiten nach Angaben der Deutschen Bahn noch über das Wochenende hinaus an. Mit Beeinträchtigungen im Fern-, Regional- und S-Bahnverkehr ist in Berlin voraussichtlich noch bis Dienstag zu rechnen. "Aktuell gibt es dazu keinen neuen Stand und auch keine neue Prognose", sagte eine Bahnsprecherin. 

Betroffen ist der Bahnverkehr auf dem Abschnitt zwischen Berlin-Hauptbahnhof und Berlin-Spandau. Einzelne ICE- und EC-Züge werden innerhalb Berlins umgeleitet und verspäten sich dadurch um etwa 20 Minuten. Diese Züge halten nicht in Berlin-Spandau. Der S-Bahn Berlin zufolge gibt es weiterhin Beeinträchtigungen auf bei den Linien S41 und S42. Der Zugverkehr ist zwischen den Haltestellen Westend und Beusselstraße unterbrochen, ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. 

Bekennerschreiben im Internet veröffentlicht

Nach den Bränden in Kabelschächten an Bahngleisen in Berlin und Bremen ist inzwischen ein Bekennerschreiben aufgetaucht. Es sei auf der linken Internetplattform Indymedia veröffentlicht worden, der Staatsschutz der Polizei Bremen prüfe es auf Echtheit, teilte die Polizei am Samstag in Bremen mit. 

"Die durch diese Angriffe erfolgten Ausfälle sorgen hoffentlich für wirksame Unterbrechungen in der kapitalistischen Routine", heißt es darin. Die Deutsche Bahn bilde wie kein anderes Unternehmen das Rückgrat der deutschen Wirtschaft und liefere den Treibstoff, der diese anfeuere.

Bahn schließt technische Ursache aus

In Berlin brannte es in der Nacht zu Freitag in einem Kabelschacht. Eine technische Ursache schloss die Bahn bereits kurz danach aus. Die von der Bahn betriebene S-Bahn sprach zunächst von Vandalismus. 

Der "Tagesspiegel" berichtete von anschließendem Chaos auf dem Hauptbahnhof, als Fahrgäste vor abgesperrten Rolltreppen auf den Zugang zum Bahnsteig warten mussten, weil so übervolle Bahnsteige vermieden werden sollten. 

In Bremen hatten die Täter der Polizei zufolge am frühen Montagmorgen die Leitungen in einem Kabelschacht an einem Bahndamm gezielt mit einem Brandmittel angezündet. Zunächst konnten danach wegen des Schadens keine ICE-Züge zwischen Nordrhein-Westfalen und Hamburg über den Bremer Hauptbahnhof fahren. Auch die Regionalzüge auf der Strecke Hamburg-Bremen waren von Beeinträchtigungen betroffen. 

 

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