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Hurrikan "Debby" trifft in Florida auf Land - Mindestens vier Tote

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Hurrikan

Der zeitweise zum Hurrikan hochgestufte Sturm "Debby" ist im Bundesstaat Florida auf das Festland der USA getroffen. Mindestens vier Menschen kamen in dem Bundesstaat ums Leben, wie die Behörden am Montag mitteilten. Der Sturm verlor aber bei seinem Aufprall auf das Festland an Kraft und wurde von einem Hurrikan wieder zu einem Tropensturm herabgestuft. Die Behörden warnten jedoch, dass "Debby" weiterhin gefährlich sei.

Unter den Todesopfern waren eine 38-jährige Frau und ein zwölfjähriger Junge, die in einem Pkw im Landkreis Dixie im Nordwesten Floridas verunglückten. Der Wagen war bereits am Sonntagabend (Ortszeit) inmitten der Vorboten von "Debby" bei heftigem Wind und nasser Straße mit einer Leitplanke kollidiert und hatte sich überschlagen. 

Ferner starb ein 13-jähriger Junge, als ein Baum auf einen Wohnwagen im Landkreis Levy im Norden Floridas krachte. Auch kam ein Lkw-Fahrer ums Leben, der am Montag inmitten des Unwetters im Hillsborough County im Zentrum von Florida mit seinem Fahrzeug in einen Kanal stürzte.

"Debby" war am frühen Montagmorgen (Ortszeit) als Hurrikan der niedrigsten Kategorie eins mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 Stundenkilometern nahe der kleinen Ortschaft Steinhatchee auf die Golfküste im Nordwesten Floridas getroffen. Nach Angaben des Nationalen Hurrikanzentrums der USA (NHC) schwächte sich der Sturm dann auf Geschwindigkeiten von 100 Stundenkilometern ab, weshalb er nicht mehr als Hurrikan eingestuft wurde.

Das NHC warnte jedoch weiterhin vor lebensbedrohlichen Sturzfluten an der Golfküste, die in manchen Gebieten eine Höhe von 1,80 Metern erreichen könnten. Auch Floridas Gouverneur Ron DeSantis hob hervor, dass der Sturm in den kommenden Tagen weiterhin "eine permanente Bedrohung" darstellen werde. Es werde weitere Überschwemmungen in verschiedenen Teilen von Florida geben. 

In mehr als 300.000 Haushalten führte "Debby" laut der Website poweroutage.us zu Stromausfällen. Die Behörden hatten bereits am Wochenende für Teile des Landkreises Citrus County im Nordwesten Floridas Zwangsevakuierungen angeordnet. In anderen Gebieten des Bundesstaates wurden die Einwohner zu freiwilligen Evakuierungen aufgefordert. 

Präsident Joe Biden erließ am Sonntag vorsorglich eine Notstandserklärung für Florida, womit Hilfen der Bundesbehörden für den Bundesstaat beschleunigt werden können.

Das Hurrikanzentrum sagte voraus, dass "Debby" von Florida aus in nordöstlicher Richtung in die US-Bundesstaaten Georgia und South Carolina weiterziehen werde. NHC-Direktor Michael Brennan warnte vor "anhaltendem extremen Regenfall mit dem Potenzial katastrophaler Überschwemmungen" an der Küste von Georgia und South Carolina und möglicherweise auch North Carolina. In Georgia und South Carolina riefen die Gouverneure vorbeugend den Notstand aus.

"Debby" richtete aber nicht nur Schaden an - sondern half auch den Drogenfahndern. Auf der Inselkette Florida Keys an der Südspitze des Bundesstaats wurden durch die aufgepeitschten Wellen 25 Pakete Kokain angeschwemmt, wie der leitende Grenzschutzbeamte Samuel Briggs im Onlinedienst X mitteilte. 

Die dicht versiegelten Packungen wurden demnach von einem Finder an einem Strand entdeckt, der daraufhin die Behörden kontaktierte. Das Kokain habe ein Gesamtgewicht von 31,7 Kilogramm und einen Wert von mehr als einer Million Dollar (910.000 Euro). 

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