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Krankschreibungen: Hoher Krankenstand in Sachsen - Viele Atemwegsinfekte

Stern 

Psychische Erkrankungen sorgen in Sachsen weiterhin für Ausfälle von Beschäftigten. Die Zahlen liegen noch immer auf Rekordniveau - zuletzt schlugen vor allem Atemwegsinfekte zu.

Der Krankenstand von Beschäftigten in Sachsen erreichte im ersten Halbjahr 2024 einen neuen Rekord. Laut Mitteilung der DAK-Gesundheit lag er bei 6 Prozent nach 5,9 Prozent in den ersten sechs Monaten des Vorjahres - und über dem bundesweiten Durchschnitt von 5,7 Prozent. Nach der jüngsten Analyse kamen bei der Krankenkasse versicherte Beschäftigte im Schnitt auf 10,9 Fehltage, knapp über die Hälfte war mindestens einmal krankgeschrieben. Dafür wurden die Daten von rund 50.000 erwerbstätigen DAK-Versicherten im Freistaat ausgewertet. 

Häufigste Ursache psychische Erkrankungen

Danach verursachten Depressionen, Anpassungsstörungen und andere psychische Erkrankungen rund 178 Fehltage je 100 Versicherte, im Vorjahreshalbjahr waren es 149 Tage. "Ein weiterer starker Anstieg beim Arbeitsausfall wegen psychischer Erkrankungen ist besorgniserregend", sagte DAK-Landeschef Stefan Wandel. "Die Beschäftigten in Sachsen stehen in diesen Krieg- und Krisenzeiten weiterhin unter Druck." Arbeitgeber sollten Stress und mögliche Belastungen in den Fokus rücken und sich verstärkt mit Fragen der psychischen Gesundheit ihrer Belegschaft beschäftigen.

Laut DAK-Analyse waren an jedem Tag von Januar bis Juni im Schnitt 60 von 1.000 Beschäftigten krankgeschrieben. Mit 213 Tagen je 100 Versicherte verursachten Atemwegsprobleme wie Husten, Schnupfen, grippale Infekte den meisten Ausfall. Muskel-Skelett-Erkrankungen wie Rückenschmerzen waren für rund 197 Fehltage verantwortlich und Verletzungen für 109.

Hoch bei Ausfällen wegen "Sommergrippe" Im Juni 

Die Barmer verzeichnete im Juni ungewöhnlich viele Krankschreibungen wegen Atemwegsinfektionen - von Schnupfen bis Bronchitis. Nach Analyse der Krankenkasse war Sachsen mit 148 bis 114 Fällen je 10.000 Versicherten aber im bundesweiten Vergleich am wenigsten von der "Sommergrippe" betroffen. Seit vorletzter Juni-Woche gebe es einen leicht rückläufigen Trend. Während schwerere und banale Infekte für 86 bis 90 Prozent aller Fehlzeiten verantwortlich waren, spielten Corona-Infektionen mit vier bis sieben Prozent eine untergeordnete Rolle - jedoch mit Trend nach oben - und auch der Anteil einer Grippe war nur gering.

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