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US-Wahlkampf: Robert F. Kennedy setzt Kampagne aus und unterstützt Trump

Stern 

Seine Präsidentschaftskandidatur gilt als aussichtslos - aber nicht ungefährlich für Trump und Harris. Nun stellt sich der Kennedy-Spross Robert hinter seinen Konkurrenten Trump.

Der unabhängige US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Jr. hat seine Wahlkampagne ausgesetzt und Ex-Präsident Donald Trump seine Unterstützung zugesichert. "Ich glaube nicht mehr, dass ich eine realistische Chance auf einen Wahlsieg habe", sagte Kennedy am Freitag auf einer Pressekonferenz im Bundesstaat Arizona. Daher werde er den republikanischen Kandidaten Trump unterstützen. In den meisten Bundesstaaten werde sein Name aber auf den Stimmzetteln bleiben, sagte Kennedy.

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Kennedy zieht in den Swing States zurück

Kennedy lag in den jüngsten landesweiten Umfragen der Politik-Website "The Hill" in dieser Woche bei 8,7 Prozent. Experten zufolge könnten in dem derzeit knappen Präsidentschaftsrennen zwischen Trump und seiner demokratischen Rivalin Kamala Harris die Stimmen von Kennedys Anhängern in einigen umkämpften Bundesstaaten den Ausschlag geben. Sein Name werde in diesen sogenannten Swing States vom Wahlzettel gestrichen, kündigte der 70-Jährige an. Er betonte aber auch, dass er seine Kandidatur nicht beende, sondern nur aussetze. In den übrigen Bundesstaaten, die fest einer der großen Parteien zugeschrieben werden, könne zudem weiterhin für ihn gestimmt werden. Laut CNN sagte Kennedy ebenfalls, Trump habe Pläne, ihn in seine Regierung im Falle eines Wahlsiegs mit einzubinden. In welcher Form oder Rolle dies geschehen solle, blieb offen. Trump, der zeitgleich einen Auftritt in Nevada absolvierte, reagierte erfreut. 

Kennedy wirft Demokraten undemokratische Mittel vor

Kennedy stammt aus der prominenten politischen Familie und war jahrzehntelang selbst Demokrat, entfernte sich in den vergangenen Jahren jedoch zunehmend von der Partei und sagte sich im Oktober 2023 ganz von den Demokraten los, als er seine Präsidentschaftsbewerbung als Parteiloser verkündete. Der erklärte Impfgegner wurde von Demokraten und anderen Mitgliedern seiner Familie wegen der Verbreitung von Verschwörungsmythen und des Kontakts zu extremen Politikern der Rechten häufig kritisiert.

Den Demokraten warf Kennedy nun vor, den Wahlkampf mit undemokratischen Mitteln zu seinem sowie Trumps Nachteil zu beeinflussen. "Im Namen der Rettung der Demokratie hat sich die Demokratische Partei daran gemacht sie zu demontieren", behauptete Kennedy und warf der Parteispitze vor, aus fehlendem Vertrauen für ihren eigenen Kandidaten "einen juristischen Krieg" gegen ihn und Trump angezettelt zu haben. Auch gegen die US-Medien teilte Kennedy aus, warf ihnen unfaire Berichterstattung vor und bezeichnete sie als "Sprachrohre der Regierung und Stenografen für die Machtorgane".

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Kennedy machte zuletzt mit aufsehenerregenden Geschichten von sich reden. Vor einigen Woche erzählte er, im New Yorker Central Park eine Bärenleiche entsorgt zu haben. Im Jahr 2014 habe er ein totgefahrenes Bärenjunges gefunden, in sein Auto geladen und später im berühmten Park in Manhattan zurückgelassen, sagte er. Er habe dem Bären eigentlich das Fell abziehen und das Fleisch in seinem Kühlschrank aufbewahren wollen, habe dann aber schnell zum Flughafen gemusst. Damals wurde tatsächlich ein toter Schwarzbär im Central Park entdeckt - der mysteriöse Fund stellte die Behörden vor Rätsel. Davor war Kennedy in die Schlagzeilen geraten, weil er einem Zeitungsbericht zufolge davon ausgeht, dass ein Wurm in seinem Gehirn vor einigen Jahren für Gedächtnisverlust verantwortlich war. 

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