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Fast 100 Gräber betroffen: Stadt prüft schärfere Regeln nach Grabschmuck-Diebstahl

Stern 

Auf einem Friedhof in Amberg haben Diebe großen Schaden angerichtet. Die Rathausspitze reagiert entsetzt - und will überlegen, was zum Schutz der Gräber getan werden kann.

Nach einem großangelegten Diebstahl von Grabschmuck auf einem Friedhof in Amberg in der Oberpfalz prüft die Stadt schärfere Sicherheitsmaßnahmen. Man wolle im Rathaus "in den kommenden Tagen prüfen, welche sinnvollen Maßnahmen ergriffen werden können, um den Schutz des Friedhofs zu verbessern", teilte ein Stadtsprecher mit. Konkrete Optionen dafür nannte er zunächst nicht.

Nach Angaben der Verwaltung waren von dem Diebstahl auf dem Katharinenfriedhof in der Nacht auf Mittwoch 97 Grabstellen betroffen. Den Schaden schätzte die Stadt auf rund 300.000 Euro. Die Polizei hatte zunächst von mehreren Hunderttausend Euro Schaden und mehr als 60 betroffenen Gräbern gesprochen. Gestohlen wurden demnach unter anderem Figuren, Schalen und Grablichter. Ermittelt wurde unter anderem wegen Bandendiebstahls und Störung der Totenruhe.

Ambergs dritter Bürgermeister Franz Badura, derzeit Vertreter von Oberbürgermeister Michael Cerny, reagierte entsetzt auf den Vorfall. "Nichts ist mehr heilig", sagte Badura laut Mitteilung der Stadt. "Der Respekt und die Achtung vor den Ruhestätten unserer Verstorbenen scheint verloren gegangen zu sein." Laut der zuständigen Referatsleiterin im Rathaus, Susanne Augustin, kam es auf dem Friedhof zwar immer wieder zu kleineren Fällen von Vandalismus. "Aber in dieser Art ist das bisher beispiellos."

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