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Schiffbauer: Ökonom befürwortet Bundeseinstieg bei U-Boot-Werft TKMS

Stern 

Der Bund prüft einen Einstieg beim Kieler U-Boot-Bauer TKMS. Es geht um viel Geld. Eine staatliche Beteiligung ginge über das Ökonomische hinaus, sagt der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft.

Der Ökonom Moritz Schularick hält einen Einstieg des Bundes beim Kieler Marineschiffbauer Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) für sinnvoll. "In den Fragen von Sicherheit und Verteidigung gibt es Argumente, die für staatliche Beteiligungen sprechen, die über das rein Ökonomische herausgehen", sagte der Präsident des Kiel Instituts für Weltwirtschaft der Deutschen Presse-Agentur. "Dadurch wird das Geschäft sicherlich nicht effizienter, billiger oder einfacher, aber gewisse Dinge will man zu Hause produzieren können. Und dazu gehört sicherlich die Wehrtechnik."

Deutschland und Europa müssten in der Lage sein, Drohnen oder Kriegsschiffe zu bauen, sagte Schularick. "Als Gesellschaft muss uns klar sein, das wird uns etwas kosten. Aber wir machen das, um uns abzusichern. So, wie wir auch eine Versicherung für unsere Wohnung oder unser Haus haben." Niemand wolle, dass der Schaden eintritt. "Aber wir bezahlen diese Versicherungsprämie."

Interesse von US-Investor

Thyssenkrupp und die US-Investmentgesellschaft Carlyle sind in eine vertiefende Prüfung und Bewertung der Marinesparte des deutschen Konzerns eingestiegen. Es geht dabei um einen möglichen Teilverkauf von TKMS an Carlyle. Zeitgleich laufen Gespräche mit der Bundesregierung zur Beteiligung des Staates am Marinegeschäft von Thyssenkrupp über die Kreditanstalt für Wiederaufbau. 

TKMS hat allein am Standort Kiel derzeit 3700 Beschäftigte, weltweit sind es nach Unternehmensangaben etwa 7500. Der Jahresumsatz liegt bei etwa zwei Milliarden Euro.

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