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Marine-Schiffbau: Pläne des Bundes schüren Hoffnung für Werft in Wismar

Stern 

In Wismar wurden bislang Frachter und Kreuzfahrtschiffe gebaut. Mit dem Besitzerwechsel 2022 sollten Marine-Schiffe hinzukommen. Nun gibt es Signale, dass es damit bald losgehen könnte.

Nach Medienberichten über neue Aufträge des Bundes zum Bau von U-Booten für die Marine wächst in Mecklenburg-Vorpommern die Hoffnung auf Arbeit für die Schiffbauer in Wismar. "Es ist noch nicht spruchreif, aber es gab zuletzt sehr positive Signale aus Berlin. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Tagen endgültige Gewissheit darüber bekommen, dass der Bund mehrere neue U-Boote für die deutsche Marine in Auftrag gibt", erklärte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD) in Schwerin. Eine solche Order bringe Arbeit und damit langfristige Perspektiven auch für die Beschäftigten am TKMS-Standort Wismar. 

Das Kieler Rüstungsunternehmen Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) hatte nach der Insolvenz des MV-Werften-Verbundes 2022 den traditionsreichen Schiffbaubetrieb in Wismar übernommen. Der U-Boot-Bauer aus Schleswig-Holstein hatte damit in Erwartung neuer Aufträge vorsorglich seine Kapazitäten erweitert. 

Die Annahme, dass schon 2024 in Wismar mit dem Marine-Schiffbau begonnen werden kann, erfüllten sich indes nicht. Ein Teil der früheren Belegschaft ist derzeit mit Umbau und Fertigstellung eines riesigen Kreuzfahrtschiffes beschäftigt, das Disney Cruise Lines aus der Konkursmasse erworben hatte. 

Hoffnung auf den Kauf neuer U-Boote

Medienberichten zufolge plant Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) den Kauf neuer U-Boote. Einer Vorlage für den Haushaltsausschuss des Bundestags zufolge sollen demnach für 4,7 Milliarden Euro neue U-Boote bestellt werden. 

Deutschland und Norwegen hatten 2021 einen gemeinsamen Vertrag zur Beschaffung von insgesamt sechs U-Booten mit der Firma Thyssen Krupp Marine Systems geschlossen. Das Projekt läuft unter der Bezeichnung "U212 CD" und hat ein gemeinsames Design ("Common Design") der U-Boote beider Nationen zum erklärten Ziel. 

Pistorius reiste am Montag nach Norwegen, wo er mit seinem norwegischen Amtskollegen Bjørn Arild Gram an der Grundsteinlegung für ein deutsch-norwegisches Instandsetzungszentrum teilnehmen wollte.

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