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Bundestagswahl: AfD kürt Protschka zum Bundestags-Spitzenkandidaten

Stern 

Am 23. Februar soll ein neuer Bundestag gewählt werden. Auch die AfD rüstet sich mit ihrer Listenaufstellung dafür. Landeschef und Spitzenkandidat Protschka nennt für die Wahl eine Zielmarke.

Die Bayern-AfD zieht mit ihrem Landesvorsitzenden Stephan Protschka an der Spitze in die vorgezogene Bundestagswahl. Auf einer Mitgliederversammlung im mittelfränkische Greding wurde Protschka auf Platz eins der Landesliste gewählt, mit rund 78 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Protschka hofft auf 20 Abgeordnete aus Bayern

Er würde sich freuen, wenn 20 AfD-Abgeordnete aus Bayern in den Bundestag einziehen würden, sagte Protschka - 2021 waren es 12. Als Ziel gab er aus, dass die AfD zweitstärkste Kraft werde und dann Regierungsverantwortung beanspruche. "Die AfD muss in Regierungsverantwortung, um dieses Land wieder zu heilen", sagte er. Allerdings lehnen sämtliche im Bundestag vertretenen Parteien eine Kooperation mit der AfD kategorisch ab.

Auf Platz zwei der Landesliste kandidiert der Bundestagsabgeordnete Peter Boehringer - 2021 war er noch Spitzenkandidat der Bayern-AfD gewesen. Boehringer sitzt als stellvertretender Bundessprecher im AfD-Bundesvorstand.

Listenplätze entscheidend

Der Listenplatz ist bei den meisten Parteien in Bayern entscheidend dafür, wer am Ende in den Bundestag einzieht oder nicht. Außer CSU-Bewerbern haben für gewöhnlich nur einzelne Kandidaten anderer Parteien Chancen auf ein Direktmandat. Entscheidend ist also die Landesliste: Je nach Wahlergebnis und Sitzverteilung im Parlament gilt eine entsprechende Anzahl von Kandidaten in der Reihenfolge auf der Landesliste der jeweiligen Partei als gewählt.

Restriktionen für Journalisten

Während der Mitgliederversammlung erließ die AfD für Journalisten wie schon beim jüngsten Landesparteitag Restriktionen. Medienvertreter durften sich nicht frei im Parteitagslokal bewegen. Wer die zugewiesenen Plätze auf der Empore verlassen und etwa zur Toilette gehen wollte, musste sich auf dem Weg von Security-Personal begleiten lassen. Interviews mit AfD-Mitgliedern wurden nur in einem abgetrennten Presse-Bereich in einem Nebenzelt erlaubt.

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