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Freizeit: 20 Jahre "Tropical Islands": Mehr Wasser, mehr Gäste

Stern 

Nach einem geplatzten Luftschiff-Traum kam doch noch Leben in die Cargolifter-Halle: Tropical Islands eröffnete vor zwei Jahrzehnten mit anfänglichen Startschwierigkeiten. Was ist Neues geplant?

20 Jahre nach der Eröffnung verändert sich Brandenburgs größte Tropenlandschaft - das Tropical Islands - weiter. "Voraussichtlich ab Ende des kommenden Jahres wollen wir eine dritte Wasserwelt errichten", sagte Sprecher Matthias Möller der Deutschen Presse-Agentur. Die neue Wasserwelt soll auf der Fläche eines Indoor-Spielplatzes errichtet werden, der nicht so stark genutzt werde. Der Spielplatz werde bereits jetzt nach und nach zurückgebaut. 

Am 19. Dezember 2004 wurde das Resort in einer ehemaligen Luftschiffhalle für zahlende Besucher eröffnet. Eigentlich sollten dort Zeppeline für den Transport schwerer Lasten gebaut werden. Aber 2002 zerplatzte der Traum: Die Firma Cargolifter AG ging insolvent und die Halle mit der 107 Meter hohen Kuppel stand leer. 

Vorhaben galt als "absurd"

2003 entwickelte der malaysische Unternehmer Colin Au die Idee, die riesige Halle in eine tropische Erlebniswelt zu entwickeln. "Viele hielten das Vorhaben für absurd, doch Au setzte seine Idee durch. Innerhalb von nur neun Monaten wurde die ehemalige Zeppelinwerft in eine tropische Oase umgebaut", so Sprecher Möller. Neben der Skepsis gab es auch andere Startschwierigkeiten. "Die Vegetation wollte nicht wachsen, der Betonboden war sichtbar und eine graue Folie trennte die Südsee vom Bürotrakt", erinnert sich Alexandra, eine Mitarbeiterin der ersten Stunde.

Eine durchlässige UV-Folie an der Südseite brachte schließlich echtes Sonnenlicht in die Halle und ermöglichte das Wachstum der Pflanzen. Zu den weiteren Highlights zählt Matthias Möller die Eröffnung des 27 Meter hohen Rutschenturms und einer Sauna-Landschaft mit sieben Dampfbädern und einem Vulkan als Highlight. 

Besucherzahlen stiegen Jahr für Jahr

Im Laufe der Jahre habe sich das Resort erfolgreich entwickelt. Die Besucherzahlen seien Jahr für Jahr gestiegen und lägen mittlerweile bei 1,2 Millionen pro Jahr, sagte Möller. Nach der Eröffnung des Hotels Ohana in diesem Jahr rechne das Unternehmen mit einem weiteren Zuwachs an Gästen. 

Eine größere Feier für die Öffentlichkeit sei nicht geplant, sagte Möller. Die Hoteleröffnung habe viel Geld gekostet. Etwa 30 Millionen Euro wurden investiert. Im Laufe des Jahres habe es aber immer wieder Rabattaktionen für die Gäste gegeben. 

Etwa 6.000 Personen können sich gleichzeitig unter der großen Kuppel aufhalten. "Es ist immer wieder ein Thema bei den Gästen, dass es nicht genügend Liegen gibt", sagte Möller. Mit dem neuen Badebereich soll es weitere Möglichkeiten geben, sich auszuruhen.

Laut Unternehmen gehört die Halle mit 66.000 Quadratmetern Grundfläche zu einer der größten freitragenden Hallen der Welt. Das Resort gehört seit 2019 der spanischen Gruppe Parques Reunidos, einem Betreiber von Wasser-, Tier- und Freizeitparks.

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