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Klimaaktivisten: Letzte Generation will nicht mehr Letzte Generation heißen

Stern 

Ihre Straßenblockaden haben viele Autofahrer in Rage versetzt. Jetzt will sich die Klimabewegung Letzte Generation einen neuen Namen geben. Aufhören will man jedoch nicht.

Schluss für die Letzte Generation. Zumindest mit diesen Namen. Die Klimainitiative legt ihn ab und will bald unter einem neuen weitermachen. 

Carla Hinrichs, Mitgründerin und Sprecherin der Gruppe, begründet dies in einem Gespräch mit dem Magazin "Spiegel" mit dem schnellen Fortschreiten der Erderwärmung. 

"Die Lage eskaliert vor unseren Augen. Und weil wir also nicht mehr sicher die letzte Generation vor den Kipppunkten sind, werden wir uns auch nicht mehr so nennen. Wir lassen den Namen hinter uns. Wir sind nicht mehr die Letzte Generation", so Hinrichs. STERN PAID Interview Fischer Letzter Generation 11.12

"Etwas Großes" soll aus der Letzten Generation entstehen

Auflösen wolle man sich aber nicht. Im Gegenteil. "Aus den Strukturen der Letzten Generation wird etwas Neues entstehen, etwas Großes."

Die Gruppe Letzte Generation war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin entstanden, sie fordert mehr Maßnahmen für den Klimaschutz. Seit Anfang 2022 machte sie immer wieder mit Blockadeaktionen von sich reden – etwa, wenn sie sich auf viel befahrenen Straßen festklebten. Dies sorgte gerade bei betroffenen Autofahrern oft für Unverständnis und Wut, die sogar in körperlichen Angriffen mündete. Auch Farbattacken oder die Störung des Betriebs an Flughäfen gehörten zum Spektrum der Aktionen. Ziel war es dabei immer, auf den Klimawandel aufmerksam zu machen.

Doch von den Klebeaktionen hat sich die Gruppe ohnehin verabschiedet. Bereits im Januar 2024 kündigten die Aktivisten einen Strategiewechsel an. Blockaden vor Autos, Flughäfen und Straßen seien erstmal "nicht mehr unser Fokus", sagte Hinrichs. Sei bisher das Mantra gewesen: "Wer nicht stört, wird nicht gehört", so werde sich das nun ändern. "Wir müssen uns nicht mehr an jeden Abendbrottisch kämpfen."FS Letzte Generation in Berlin 1830

Neuer Name noch unklar, aber es gibt "konkrete Überlegungen"

Stattdessen will die Gruppe Hinrichs zufolge unter ihrem neuen Namen "Verbindungen herstellen" und sich "auf die kommenden Krisen vorbereiten". Es gehe um "gegenseitige Absicherung, um soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt", sagte Hinrichs. Zudem sei es das Ziel der Aktivisten, "in kritischen Momenten Tausende Menschen auf die Straße zu bringen, die für ein friedliches, demokratisches System einstehen". Wie der neue Name der Bewegung lauten soll, sagte Hinrichs nicht. Es gebe aber bereits "konkrete Überlegungen dazu".

Über die bisherigen Aktionen der Letzten Generation sagte Hinrichs: "Wir haben getan, woran wir glauben. Ich kann mich gut im Spiegel anschauen und würde immer verteidigen, was wir getan haben."

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