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Tote und Verletzte: Das ist über den mutmaßlichen Täter von Magdeburg bekannt

Stern 

Der Mann, der auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt mindestens zwei Menschen getötet und dutzende verletzt haben soll, war offenbar gut integriert. Zu einem Motiv ist noch nichts bekannt.

Er brachte das Grauen in die Vorweihnachtszeit – und er brauchte nichts weiter als ein Auto, um in der Magdeburger Innenstadt Menschen zu töten und zu verletzen. Mit hoher Geschwindigkeit raste er am Freitagabend in eine Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt auf dem Alten Markt in der zweitgrößten Stadt Sachsen-Anhalts. Kurz darauf wurde der Verdächtige in der Nähe des Weihnachtsmarktes festgenommen (sehen Sie hier ein Video von der Festnahme des Mannes).

Verdächtiger von Magdeburg arbeitete als Arzt

Bei ihm handelt es sich um einen 50-jährigen aus Saudi-Arabien stammenden Mann, wie Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) sagte. Er lebe in Bernburg, rund 35 Kilometer südlich von Magdeburg, und arbeite dort als Arzt in einem Unternehmen. In der 30.000-Einwohner-Stadt fand laut "Mitteldeutsche Zeitung" am Abend ein größerer Polizeieinsatz statt. Ob dieser im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Anschlag steht, ist noch unklar. Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) erklärte, dass der mutmaßliche Täter 2006 nach Deutschland kam und eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung hat.

Weihnachtsmarkt Magdeburg

Die Sicherheitsbehörden gehen nach ersten Erkenntnissen von einem Anschlag aus – als Islamist sei der Festgenommene aber nicht bekannt gewesen. Die Tat von Magdeburg soll er mit einem BMW-Leihwagen verübt haben. Die Polizei geht davon aus, dass er allein gehandelt hat.

Terrorexperte Peter Neumann vom King's College London sagte im Sender ntv, das Profil des Verdächtigen habe ihn überrascht. "Wir haben nicht viele 50-Jährige, die sich radikalisieren." 

Zu einem Motiv für die Tat ist noch nichts bekannt. Die Ermittlungen zu dem mutmaßlichen Anschlag laufen. Sollte sich der Terrorverdacht bestätigen, könnte der Generalbundesanwalt die Ermittlungen an sich ziehen.

Quellen: Polizei Magdeburg, ntv, "Mitteldeutsche Zeitung", Nachrichtenagenturen DPA, AFP und Reuters

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