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Debatte um den Wolf: War es ein Wolf? Angriffe auf Hunde nicht leicht zu klären

Stern 

Hat ein Wolf einen Jagdterrier getötet? Ausgeschlossen wird es nicht, heißt es beim Landesumweltamt. Auch in anderen Fällen scheint eine eindeutige Klärung nicht immer einfach.

Nach Angriffen auf Hunde in Brandenburg hat das Landesamt für Umwelt (LfU) seit 2023 vier gemeldete Fälle untersucht. Nicht immer konnte eindeutig geklärt werden, ob es sich zweifelsfrei um einen Wolf als Angreifer gehandelt hat. Der genetische Unterschied zwischen Hunden und Wölfe gilt laut Experten als gering.

Proben zu totem Jagdterrier untersucht

Ein Jagdterrier wurde vor Kurzem in Glienig im Kreis Dahme-Spreewald tot gefunden, als er laut Landesjagdverband zur Suche nach einem verletzten Rothirsch eingesetzt wurde. Das Landesumweltamt teilte auf Anfrage mit, es könne auf Grundlage der Analyse im Nationalen Referenzzentrum für genetische Untersuchungen im Senckenberg Forschungsinstitut nicht ausgeschlossen werden, dass es ein Wolf gewesen sei. 

Eine hundertprozentige Sicherheit lässt sich daraus nicht schließen. Weitere Details wollte das Landesumweltamt, das für das Wolfsmanagement zuständig ist, nicht nennen.

Im Referenzzentrum im Senckenberg Forschungsinstitut werden im Rahmen des bundesweiten Wolfsmonitorings alle gesammelten Proben zentral untersucht. Der Landesjagdverband, der Proben in einem privaten Labor untersuchen ließ, sieht dagegen im Fall in Glienig zweifelsfrei den Wolf als Verursacher. 

Analyse zu anderen Hunde-Angriffen auch im Jahr 2023 

Im Fall eines verletzten Hundes, der sich unangeleint vom Besitzer entfernt habe, sei 2024 festgestellt worden, dass ein Wolf dafür verantwortlich gewesen sei, teilte das Landesamt für Umwelt mit. 

Zum Fall eines getöteten Jagdhundes im Jahr 2023 hieß es wiederum, dass der Wolf als Verursacher nicht ausgeschlossen werde. Bei einem weiteren verletzten Jagdhund, der der Behörde im vergangenen Jahr gemeldet wurde, habe kein Verursacher ermittelt werden können. 

Nach Nutztier-Rissen durch Wölfe und Attacken auf Hunde fordert der Landesjagdverband mehr Möglichkeiten, um Wölfe straffrei schießen zu können. In der Debatte ist eine Senkung des strengen Schutzstatus für den Wolf und seine Aufnahme ins Jagdrecht. Das lehnen Naturschutzverbände ab.

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