Baerbock verurteilt tödlichen Raketenangriff aus dem Libanon auf Israel

Stern 
Baerbock verurteilt tödlichen Raketenangriff aus dem Libanon auf Israel

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat den tödlichen Raketenbeschuss aus dem Libanon auf ein Drusendorf im Norden Israels verurteilt und ein Ende der Angriffe auf Israel durch die Hisbollah gefordert. "Ich verurteile den Angriff auf das drusische Dorf Madschdal Schams", erklärte Baerbock am Sonntag im Onlinedienst X. "Dass dabei Kinder und Jugendliche getötet wurden, die einfach nur Fußball spielen wollten, ist entsetzlich." Ihr Mitgefühl gelte den Familien der Getöteten.

Seit Monaten seien israelische Bürgerinnen und Bürger "unter Beschuss der Hisbollah und anderer Extremisten", schrieb Baerbock weiter. "Die perfiden Angriffe müssen sofort aufhören", forderte die Ministerin. Mit Blick auf eine befürchtete Ausweitung des Konflikts in der Region erklärte sie, es gelte jetzt, "mit kühlem Verstand zu agieren". "Es sind in diesem Konflikt schon viel zu viele Menschen gestorben."

Am Samstagnachmittag war ein vom Libanon aus abgefeuertes Geschoss auf dem Fußballfeld des von Drusen bewohnten Dorfes Madschdal Schams eingeschlagen. Nach israelischen Angaben wurden mindestens zwölf Kinder und Jugendliche im Alter zwischen zehn und 20 Jahren getötet.

Israels Armeesprecher Daniel Hagari sagte in der Nacht zum Sonntag, dies sei seit dem 7. Oktober der Angriff gegen israelische Zivilisten mit den meisten Todesopfern gewesen. Nach Angaben des israelischen Rettungsdiensts Magen David Adom wurden 20 weitere Jugendliche bei dem Angriff verletzt, einige von ihnen schwer. 

Nach Angaben Hagaris wurde bei dem Angriff eine Falak-1-Rakete iranischer Bauart mit einem 50 Kilogramm schweren Sprengkopf eingesetzt. Dieses Modell befinde sich "ausschließlich im Eigentum der Hisbollah". 

Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz hatte die Verantwortung unmittelbar nach dem Angriff zurückgewiesen. Während die israelische Regierung eine harte militärische Antwort ankündigte, warnte der Iran Israel vor den Folgen eines neuen militärischen "Abenteuers" im Libanon. 

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