Kommunalwahl: Oberbürgermeisterwahl in Weißwasser: Zweiter Wahlgang nötig

Stern 

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Weißwasser hat keiner der Kandidaten im ersten Anlauf die benötigte absolute Mehrheit erreicht. Die Wähler müssen daher erneut zur Wahlurne.

Bei der Oberbürgermeisterwahl in Weißwasser hat sich im ersten Wahlgang kein Kandidat durchgesetzt. Swantje Schneider-Trunsch, Kandidatin der Wählervereinigung Klartext, erzielte mit 35,3 Prozent das beste Ergebnis. Die unabhängige Kandidatin Katja Dietrich kam auf 34,7 Prozent der Stimmen und David Kreiselmeier von der AfD auf 30 Prozent. Die benötigte absolute Mehrheit erreichte damit niemand, deswegen ist der zweite Wahlgang in der 15.000-Einwohner-Stadt im Landkreis Görlitz für den der 29. September vorgesehen.

Bei Bürgermeisterwahlen sind in Sachsen im ersten Wahlgang für einen Sieg mehr als 50 Prozent der Stimmen nötig, also die absolute Mehrheit. Gelingt das nicht, wird ein zweiter Wahlgang durchgeführt, bei dem dann der Kandidat mit den meisten Stimmen gewinnt. Bürgermeister werden in Sachsen für sieben Jahre gewählt.

Schneider-Trunsch stand als Nachfolgerin für Amtsinhaber Torsten Pötzsch für die Wählervereinigung Klartext auf dem Stimmzettel, unterstützt vom Stadtverband der CDU. Die 46-Jährige ist seit 2021 im Bereich Finanzen der Stadt Weißwasser tätig, seit Januar 2023 als Referatsleiterin für Finanzen und Kultur. 

Dietrich ist zwar Mitglied der SPD, trat aber als unabhängige Kandidatin an. Die 43 Jahre alte Wirtschaftsgeografin arbeitet bei der Sächsischen Agentur für Strukturentwicklung. Für die AfD stellte sich der 38-jährige David Kreiselmeier zur Wahl. Er ist als Fachlehrer für Musik und Informatik an einer Oberschule im Landkreis Görlitz tätig.

Amtsinhaber Pötzsch nicht angetreten

Der amtierende Oberbürgerbürgermeister Torsten Pötzsch trat aus familiären und gesundheitlichen Gründen nicht mehr an. Er war seit 2010 Oberbürgermeister der ostsächsischen Stadt. Zuvor hatte er mit Gleichgesinnten die Wählervereinigung Klartext gegründet. Mit seinem Wirken erlangte er überregionale Bekanntheit. 2020 wurde ihm der mit 30 000 Euro dotierte Deutsche Nationalpreis der Deutschen Nationalstiftung verliehen - für sein Engagement gegen Hass und Spaltung in der Gesellschaft.

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