Zweitliga-Topspiel: Erste Zweitliga-Niederlage für Spitzenreiter Fortuna
Erstmals seit Februar kassiert Spitzenreiter Fortuna Düsseldorf in der zweiten Liga eine Niederlage. Und was für eine! Das 0:3 im Topspiel gegen den Hamburger war in der Höhe aber zu hoch.
Fortuna Düsseldorf kann doch noch verlieren. Erstmals seit acht Monaten und nach saisonübergreifend 21 Ligaspielen unterlag der Zweitliga-Tabellenführer dem Hamburger SV unglücklich mit 0:3 (0:1). Wegen absichtlichen Handspiels sah Giovanni Haag zudem die Rote Karte (81. Minute). Jean-Luc Dompé (8.) und Robert Glatzel (83., Handelfmeter/90.) schossen die Tore für den HSV, der dadurch bis auf zwei Punkte an das Team von Trainer Daniel Thioune heranrückte.
Im 100. Spiel als Fortuna-Coach sah der ehemalige HSV-Trainer Thioune viel Unvermögen bei seinem Team im Torabschluss. Trotz des klaren Ergebnisses hatten die Düsseldorfer deutlich mehr klare Torchancen, die sie teilweise spektakulär vergaben.
Erstes von vier Fortuna-Freispielen
Das Spiel gegen den HSV war das Erste von in dieser Saison vier Freispielen der Düsseldorfer. Auch gegen Elversberg Ende November, Darmstadt im Januar und Münster im April nächsten Jahres verlost die Fortuna die 51.500 Karten für die Arena.
In der vergangenen Saison hatten die Rheinländer das international beachtete sponsorenfinanzierte Modell mit drei Spielen eingeführt und damit nach eigener Aussage gute Erfahrungen gemacht. Allerdings ist die Fortuna auf der Suche nach weiteren Sponsoren.
Sportlich sind die Düsseldorfer bislang noch erfolgreicher gewesen. Obwohl die Fortuna das Trauma des in der Relegation gegen den VfL Bochum spektakulär verpassten Aufstiegs zu verarbeiten und im Sommer einige Leistungsträger verloren hatte, startete das Thioune-Team stark in die Saison und empfing den HSV als Tabellenführer.
Fortuna vergibt etliche Großchancen leichtfertig
Entsprechend selbstbewusst spielte die Fortuna auch gegen den mit Abstand mit den meisten finanziellen Mitteln ausgestatteten Zweitligisten. Düsseldorf hatte in der ersten Halbzeit deutlich mehr Ballbesitz und erspielte sich etliche Großchancen. Zur Pause führte aber der HSV, weil ihm ein Traumtor gelang. Dompé, der erstmals seit dem 2. Spieltag wieder in der Startelf der Hamburger stand, jagte den Ball früh unhaltbar in den Giebel.
Auch nach dem Seitenwechsel setzte sich der Chancenwucher der Fortuna fort. Die Düsseldorfer überließen dem HSV nun allerdings auch mehr den Ball und die Hamburger wurden gefährlicher als sie es in der ersten Halbzeit eigentlich waren. Nachdem die Fortuna eine Chance nach der anderen vergeben hatte, verursachte Haag in der Schlussphase einen Handelfmeter, den Glatzel verwandelte, und flog dafür vom Platz. Gegen die nun dezimierte Fortuna erhöhte der HSV-Torjäger sogar noch zum 3:0.